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Clemens Wolf - Parachute Sculpture Marble I

Clemens Wolf ist fasziniert von Grenzen: Grenzen der Wahrnehmung, Grenzen der Vorstellung, Grenzen des Möglichen. Der in Wien geborene Künstler studierte an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz. Anfangs hat er Ruinen, Zäune oder Brachflächen gemalt. Aus diesen zweidimensionalen Arbeiten heraus hat er den Sprung in die Skulptur und Plastik vollzogen. Die Arbeiten von Clemens Wolf können nicht nur mit den Augen betrachtet werden. Anfassen ist mitunter explizit erlaubt.

Spiel mit der Gravitation: Der Wiener Künstler Clemens Wolf hat eine Werkgruppe aus Fall-
schirmen geschaffen, deren Faltenwürfe mit Epoxidharz und Farbe fixiert sind. Die verwendeten
Fallschirme sind ausgemustert worden, weil sie zu alt waren und deswegen nicht mehr
gesprungen werden durften. „Damit sind sie auch eine Art ruinöses Material“, sagt Clemens
Wolf. Vergänglichkeit ist ein Thema, das sich als roter Faden durch sein Werk zieht. Die
„Parachute Sculpture Marble I“ für Objects by Breitwieser setzt diese Arbeit fort – jedoch unter
umgekehrten Vorzeichen. Die Fallschirm-Plastiken sind per 3D-Scanner abgetastet und in
digitale Daten umgewandelt worden. Anschließend ist dieselbe Form per CNC-Fräse aus einem
weißen Marmorblock gearbeitet worden. „Es geht bei diesen Arbeiten um einen Wahrneh-
mungsbetrug. Wenn man die Marmorskulptur anschaut, sagt einem das kognitive Gedächtnis,
dass sie sehr schwer ist. Aber eigentlich ist das Motiv – der Fallschirm – sehr leicht“, erklärt
Clemens Wolf. Der Stein ist die materialisierte Umkehrung zum Fliegen. Zugleich weist er über
die Zeit hinaus. Stein verbindet die Gegenwart mit der Unendlichkeit.

Autor: Norman Kietzmann
www.breitwieser.com/presse

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