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galerie michaela stock

Saal Pflanzenorangerie

Stand Nr. 26

Marko Zink erzählt Geschichten, die nur für diesen einen Moment real sind. Seine Arbeitsweise ist die inszenierte Fotografie. Mit den präsentierten Werkserien im tapetenwald, im wald, tragödien und sehnsucht und fremd schaut Marko Zink in die Tiefe hinein.

Der Wald als wiederkehrender Schauplatz in Zinks Schaffen ist nicht ein verklärter Ort der Sehnsüchte, sondern ein Symbol des Unbewussten und der Irritationen. So erzählt der Künstler in seinen analogen Fotografien nicht nur vom frischen Grün und der Stille zwischen den Baumstämmen, sondern von einem vertrauten Ort, der jederzeit ins Unheimliche kippen kann – oder der vielmehr das Vertraute und das Unvertraute gleichzeitig beinhaltet. Marko Zink ist ein Konstrukteur von Wirklichkeit, er fügt zusammen, was scheinbar nicht zusammengehört, er amalgamiert. So werden Tapeten an Baumstämme appliziert, es paaren sich Menschen mit Tieren und der Mensch mit der Natur.

In „fremd“ nähert sich Marko Zink dem Thema der Unterwasseraufnahmen in einer differenzierteren Art und Weise. Zink greift die Unbeständigkeit aller Existenz der Serie „SCHWIMMER“ erneut auf. Doch diesmal erfährt die Thematik der Verfremdung und Verwandlung menschlich geprägter Objekte, eine weitere und tiefere Bedeutung und Umdeutung. Die menschliche Geschichte löst sich auf, wird von der Umwelt neu arrangiert, in die Weite hinausgetragen und schlägt gleichzeitig ein neues Kapitel auf.

Zink arbeitet mit analogen Kameras und nur mit natürlichem Licht. Das Trägermaterial, der analoge Film wird vor der Belichtung mehrfach gekocht und darüber hinaus für einige Serien gezielt chemisch und mechanisch bearbeitet. Das daraus resultierende Auflösen des Filmes und Zerfallen der Negative ist nicht nur wichtiges künstlerisches Konzept Zinks, sondern auch seine einmalige Handschrift mit großem Wiedererkennungseffekt. Damit zeigt er die Nähe der Fotografie zu Malerei und Film und öffnet ihre Grenzen. Der Künstler setzt sich mit dem Medium an sich auseinander und thematisiert, dass Aufnahmen eben nicht zwangsläufig ein Spiegel von allem Existierenden sein müssen.

Marko Zink

"Sehnsucht 1", 2023
analoge Fotografie mit gekochtem Film, mattes Diasec, 80 x 100 cm,
Auflage: 3 + 2 AP, signiert
Bild: galerie michaela stock, Marko Zink, Bildrecht Wien

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